Damit das Rad immer rollen kann, hat sich Tim Stamer, Kursstufenschüler am EFG Kusterdingen, ein besonderes Projekt überlegt. Hier berichtet er von seiner Idee und seinen Erfahrungen bei der Umsetzung.
Tim, wie kamst du zu deinem Projekt?
Ich war im vergangenen Schuljahr Teil des Seminarkurses „Lernen durch Engagement“. In diesem sollen Projekte umgesetzt werden, die sinnvoll sind und der Allgemeinheit einen Mehrwert bringen.
Am Anfang des Projektes war mir aufgefallen, dass es bei uns an der Schule keinerlei Möglichkeit gab, sein Fahrrad bei kleinen Defekten zu reparieren oder den Reifen aufzupumpen. Da ich selbst sehr viel Fahrrad fahre, waren mir hauptsächlich aus der Stadt schon häufig Fahrradreparaturständer aufgefallen, die die perfekte Lösung für das Problem wären. So entschied ich mich, die Anschaffung eines solchen Ständers für die Schule zu organisieren.
Wie bist du die Umsetzung angegangen?
Die Aufgaben bestanden darin, die nötigen Genehmigungen einzuholen, genug Sponsorengelder zu organisieren und letztendlich für die Aufstellung zu sorgen.
Da sowohl die Gemeinde als auch die Schulleitung mein Projekt direkt genehmigten bzw. Standorte auf dem Schulgelände freigaben, war die größte Herausforderung, genügend Geld zu organisieren. Nachdem ich mit einigen Stiftungen, Firmen und privaten Sponsoren im Kontakt war, gelang es jedoch schneller als gedacht, das erforderliche Geld zusammen zu bekommen. Was mir an dieser Stelle sehr positiv aufgefallen ist, ist wie „großzügig“ viele mit Geld umgehen, wenn es für etwas Nachhaltiges ist. Bei den Sponsoren habe ich mich gezielt an lokale Unternehmen, Läden und Stiftungen gewandt, da diese gegebenenfalls einen Bezug zu Kusterdingen und unserer Schule haben, im Nachhinein war dies auch sicherlich die richtige Entscheidung, da ich von vielen ein positives Feedback und Lob zu meinem Projekt bekommen habe.
Was wünschst du dir für die Zukunft in Bezug auf dein Projekt?
Bei meinem Projekt war mir von Anfang an klar, dass der Reparaturständer nur ein sehr kleiner Bestandteil eines ausgebauten Fahrradwegnetzes ist. Jedoch gestaltet er meiner Meinung nach den Weg zur Schule für die Fahrradfahrer:innen deutlich attraktiver. Es sollen noch Reparaturvideos gedreht werden, die mit Hilfe eines QR-Codes bei der richtigen Nutzung helfen. Dass dies sinnvoll ist, zeigte sich bereits dadurch, dass der Reparaturständer schon kurz nach dem Aufstellen direkt von Schülerinnen und Schülern unserer Schule benutzt wurde – und das Beste: sie haben sich gegenseitig bei den kleinen Reparaturen geholfen und konnten voneinander lernen.