Die Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg begrüßt die Entscheidung des Reutlinger Gemeinderates zum neuen Schulstandort. „Wir haben uns gefreut, dass die Stadt Reutlingen auf die Schulstiftung zugekommen ist und sind nun froh, dass der Gemeinderat am Ende einer durchaus kritisch-kontrovers geführten Diskussion den Weg für ein neues Gymnasium in Trägerschaft der Evangelischen Landeskirche frei gemacht hat“, sagt Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami, Vorsitzende der Evangelischen Schulstiftung.
Trotz der im Vorfeld von verschiedenen Seiten geäußerten Bedenken sieht Rivuzumwami eine überaus tragfähige Basis für die jetzt beginnenden Planungen der neuen Schule. Der Bedarf für weitere Klassen in Reutlingen sei vorhanden und ein evangelisches Gymnasium könne die Bildungsvielfalt vor Ort mit pädagogisch innovativen Angeboten bereichern. So stehe den Eltern sowie den Schülerinnen und Schülern in Reutlingen zukünftig eine noch breitere Auswahl an Schulprofilen zur Verfügung.
Deutlich widerspricht Rivuzumwami den Vorwürfen, eine Schule in privater Trägerschaft richte sich nur an Kinder aus finanziell besser gestellten Familien: „Die Schulen der Evangelischen Landeskirche geben jungen Menschen unabhängig von ihrer sozialen, kulturellen oder religiösen Herkunft eine Chance auf gute Bildung. Wer sich offen für das christliche Selbstverständnis der Schule zeigt, ist herzlich willkommen“, betont Rivuzumwami. Mit Hilfe eines bereits an den anderen Schulen der Landeskirche bewährten Sozialfonds-Systems besteht die Möglichkeit, finanzielle Belastungen durch das Schulgeld einkommensabhängig abzufedern.
„Die Schulen der Evangelischen Landeskirche verstehen sich als umfassende, von der christlichen Sinn- und Werteorientierung bestimmte Bildungsorte“, ergänzt Ursula Kannenberg, pädagogische Geschäftsführerin der Schulstiftung. Eine evangelische Schule eröffne Erfahrungsräume für Demokratie und Vielfalt im Schulalltag. Sie stehe für gelebte soziale Teilhabe. Das unter anderem geplante Diakonie-Profil biete den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern sozial zu engagieren.
„Die Einbindung des neuen Gymnasiums in die örtlichen Strukturen wird für uns eine wichtige Rolle spielen“, erläutert Rivuzumwami. Dazu gehöre selbstverständlich die Zusammenarbeit mit den bestehenden Schulen. Aber auch die Evangelische Kirchengemeinde und andere engagierte Akteure vor Ort sollen aktiv in das Lernumfeld einbezogen werden.
Mit dem positiven Beschluss beginne nun die nächste Phase der Planungen. „Die Evangelische Schulstiftung werde sich dabei als engagierte und verlässliche Partnerin der Stadt einbringen“, versichert die Vorsitzende der Schulstiftung.
Hintergrund:
Die Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche ist eine kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts. Sie betreibt sechs Schulen an fünf Schulstandorten in Württemberg, darunter Gymnasien mit G9-Aufbaugymnasien und Realschulaufsetzern, eine Realschule und eine reformpädagogische Jenaplanschule. Unter ihrem Dach kümmern sich über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um den Unterricht und die tägliche Betreuung von rund 2.500 Schülerinnen und Schülern.
Kontakt für Rückfragen:
Kirchenrätin Ursula Kannenberg, pädagogische Geschäftsführerin
ursula.kannenberg@schulstiftung.info · Tel: 0711 6723542-0
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